Ausgabe 4/2024 Vermisst, ersehnt und umkämpft: Gesellschaftlicher Zusammenhalt

Der gesellschaftliche Zusammenhalt wird von vielen Seiten als gefährdet deklariert. Doch was steckt wirklich hinter diesem Bedrohungsszenario? Die Beiträge des Heftes nehmen das Thema aus verschiedenen Perspektiven in den Blick. Sie fragen nach dem Zusammenhang von Klimapolitik und Zusammenhalt, analysieren Kulturkämpfe und reflektieren die Rolle der Kirchen.

Editorial

Peter Klasvogt

Peter Klasvogt Es soll zusammenwachsen, was zusammengehört

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Schwerpunkt-Thema: Vermisst, ersehnt und umkämpft: Gesellschaftlicher Zusammenhalt

Matthias Möhring‑Hesse; Manuela Wannenmacher Gesellschaftlicher Zusammenhalt und die Sozialethik

Eine Hinführung

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Manuela Wannenmacher; Matthias Möhring-Hesse Hinter ein Argument schauen, das keines ist

Ein sozialethischer Kommentar zur Politik mit dem gesellschaftlichen Zusammenhalt

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Christian Spieß Gesellschaftliche Ungleichheit und gesellschaftlicher Zusammenhalt

Politische Strategien zwischen kultureller Missachtung und sozioökonomischer Ungleichheit

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Andreas Oldenbourg Demokratischer Zusammenhalt in der sozial-ökologischen Transformation

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Berthold Vogel (Interview) „Die Demokratie stirbt aus dem Lokalen heraus“

Soziale Orte als Kultur der Resilienz in vulnerablen Zeiten

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Arts & ethics "Marienaltar"

Michael Triegel: „Marienaltar“ (Mitteltafel), 2022 Acryl, Öl, Eitempera, Blattgold auf MDF

Für den Westchor des Naumburger Doms schuf der Künstler 2022 die Mitteltafel sowie Predella des Marienaltars, der bis dahin als Fragment mit nur zwei erhaltenen Außenflügels von Lucas Cranach dem Älteren von 1520 erhalten war. Auf der Mitteltafel im Inneren des Altars hat Michael Triegel die sogenannte „Sacra Conversazione“ dargestellt: ein Darstellungstypus der „Heiligen Familie“, der die Madonna mit dem Christuskind zeigt, umgeben von den Patrozinien-Heiligen sowie besonderen Heiligen aus der Region. Der Künstler transferiert diesen „heiligen Dialog“ in die Jetztzeit, in dem er Maria und ihrer Mutter Anna die Züge seiner Tochter und seiner Ehefrau gibt und z. B. den evangelischen Theologen und Märtyrer Dietrich Bonhoeffer als Heiligen des 20. Jahrhunderts integriert. Apostel Petrus am rechten Bildrand wird als bärtiger Mann mit Basecap porträtiert – für seine markanten Gesichtszüge stand ein Obdachloser in Rom Pate. Neben ihm steht ein Rabbi, der stellvertretend für die jüdische Religion an der Kommunikation beteiligt ist. Das Porträt des dunkelhäutigen Jungen mit weißer Büßerkappe, ein Messdiener aus der Karfreitagsprozession im italienischen Procida, ist die Bezugnahme auf den Hl. Mauritius, der als Märtyrer in der Naumburger Region verehrt wurde. Michael Triegel schafft mit diesem Altarbild trotz – oder gerade wegen der vielen ikonografischen Bezüge ein zeitgemäßes Tableau eines Dialogs über das Heilige, an dem jede:r teilnehmen kann. Der Künstler selbst beschreibt dieses Miteinander wie folgt: „Dabei war es mir wichtig, jedes Teil dieser Gemeinschaft in seiner unmittelbaren Individualität und Einmaligkeit, in seiner Würde und menschlichen Schönheit darzustellen, um so der Utopie eines einander stärkenden und schützenden Miteinander Ausdruck geben zu können.“ (Stefanie Lieb)

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Weitere Inhalte

Buchbesprechung

Karger-Kroll, Anna/Schäfers, Lars (Hg.), Gerechte Rente, Pavlos Leußler, Bonn

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Summaries/Résumés

Summaries in english/Résumés en francais

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