Ausgabe 2/2024 Anwaltschaft
Das Heft beleuchtet zentrale Herausforderungen einer "Ethik der Anwaltschaftlichkeit". Die Beiträge diskutieren advokatorische Praxis vor dem Hintergrund von Selbstvertretung, Paternalismus und "Sichtbarmachung". Dabei werden Themen wie Anwaltschaft in der Caritas, Selbstvertretung von Sexarbeitenden und postkoloniale Theorien in den Blick benommen.
Editorial
Schwerpunkt-Thema: Anwaltschaft
Rückzug aus der Stellvertretung?
Ein Plädoyer für reflexive Repräsentation
Artikel-VorschauRespekt für Sexarbeitende
Das Beharren auf Selbstbestimmung als Motiv advokatorischer Ethik
Artikel-VorschauDenn sie wissen, was sie tun – oder?
Anwaltschaftlichkeit aus caritaswissenschaftlicher Sicht
Artikel-VorschauDie Selbstvertretung im Fokus
Anwaltschaft im Bereich des Sozialwesens
Artikel-VorschauDie katholische Kirche als „Anwältin der Schwachen“?
Postkoloniale Überlegungen am Beispiel kirchlichen Engagements für Migrant:innen
Artikel-Vorschau„Wichtig ist uns, dass die Regulierungen der Sexarbeit zusammen mit Sexarbeitenden entworfen werden“
Interview zum Thema Anwaltschaft in der Sexarbeit
Artikel lesenArts & ethics „Michael II“
„Michael II“ 1996, Strichätzung, Reservage, teilweise poliert, Chine collée
Zunächst erkennt man auf dieser Grafik die kriegerische Geste: Ein junger Mann in antikischer Pose mit dem erhobenen Schwert in seiner Hand, jederzeit bereit zuzuschlagen. Der Kämpfer scheint aber nicht mit beiden Beinen auf dem Boden zu stehen, sondern eher erhöht zu sitzen bzw. zu schweben. In dieser Figurenstudie stellt Michael Triegel den Erzengel Michael, seinen Namenspatron, dar. Als Engel hält sich Michael nicht auf der Erde, sondern in einer himmlischen Sphäre auf. Dennoch ist er unmittelbar mit dem Schicksal der Menschen verbunden, denn in der christlichen Tradition wird er als Kämpfer gegen das Böse und „Seelenwäger“ beim Jüngsten Gericht verstanden. Daher finden sich auch in seiner anderen Hand eine Waagschale und eine Standarte mit der Aufschrift „Quis ut deus“. Im welthistorischen Geschehen wurde die Figur des Erzengels Michael immer wieder bei kriegerischen Auseinandersetzungen als Symbolfigur für die eigene „gerechte Sache“ und gegen das feindliche Lager instrumentalisiert. Diese Deutung will Michael Triegel in seiner Darstellung jedoch vermeiden. Vielmehr legt er hier den Schwerpunkt auf ein ursprüngliches Verständnis der Michaelsfigur als Kämpfer und Anwalt für wichtige christliche Tugenden wie Nächstenliebe und Barmherzigkeit. (Stefanie Lieb)
Weitere Inhalte
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