Ausgabe 3/2024 Machtdynamiken
Wo Menschen einander begegnen, sozial interagieren und Gemeinschaften bilden, ist auch immer von Macht die Rede. Diese Macht ist nie statisch, sondern verändert sich, weshalb von „Machtdynamiken“ gesprochen werden muss. Die neue Ausgabe Amosinternational analysiert Machtverhältnisse in Wirtschaft, Politik, Gesellschaft und Kirche. Die zwischenmenschlichen Interaktionen werden dabei mit Fokus auf Machtasymmetrien und Machtungleichheit in den Blick genommen.
Editorial
Schwerpunkt-Thema: Machtdynamiken
Macht – Machtdynamiken – Machtkontrolle
Artikel-Vorschau
Dynamik digitalisierter Macht
Ein Blick auf Legitimitätsprobleme digitaler Herrschaft
Artikel-VorschauZwischen Machtmissbrauch, Ermächtigung und Selbstbestimmung
Erwägungen zu einem operationalisierbaren Machtbegriff
Artikel-VorschauCommoning, Macht und Gegenmacht
Artikel-Vorschau
Democratic participation reconsidered
Towards science-informed policy deliberation in sustainability governance
Artikel lesenMächtige Influencer:innen?
Eine Analyse vor dem Hintergrund des spirituellen Machtmissbrauchs
Artikel-Vorschau„Sexueller Missbrauch wird häufig durch spirituellen Missbrauch vorbereitet und flankiert“
Interview mit Barbara Haslbeck zu Missbrauch an erwachsenen Frauen in der katholischen Kirche
Artikel lesenArts & ethics "Auferstehung"
Michael Triegel: „Auferstehung“, 1996, Strichätzung, Reservage, Aquatinta (2 Platten schwarz, grau-violett)
Ein Oben und Unten, eine räumliche Dimensionierung von Machthierarchien, gibt es in vielen Kulturen und auch Religionen. Es sollte hierbei aber unterschieden werden zwischen verfestigten institutionalisierten Machtstrukturen mit der oberen Herrscherund unteren Dienerzone und den sphärischen Dimensionen einer göttlichen Hierarchie. Michael Triegel stellt in seinem Bild „Auferstehung“ beide Machtsysteme vor und charakterisiert durch die Umkehr von Oben und Unten die besondere Dynamik von Gottes Macht. In der Grafik sind zwei Figuren zu erkennen, die für ein Unten und Oben stehen: Von der Erde aus zeigt ein männlicher antiker Torso mit erhobener Hand und Zeigefinger nach oben, so als wollte er prophezeiend auf eine besondere Himmelsmacht hinweisen. Vom Himmel aus nach unten wiederum hängt kopfüber eine weibliche Engelsfigur, die mit der verkündenden Lilie in der einen und einem Stab in der anderen Hand die göttliche Kraft und Weissagung zur Erde zu bringen scheint. Die Lilie, als Symbol für die Auferstehung, ist dabei vor einem hellen Fensterausschnitt mit Blick auf eine weite Landschaft platziert. Die Botschaft hier könnte sein, dass trotz der Fehler der Menschen, immer wieder selbstzerstörerische Machtverhältnisse zu schaffen, sie dennoch die Hoffnung auf eine größere rettende Macht über den Tod hinaus haben dürfen. (Stefanie Lieb)
Weitere Inhalte
Martha C. Nussbaum, Gerechtigkeit für Tiere, Stefan Kosack (München) Christian Spieß, Hermann-Josef Große Kracht (Hg.), Wohlfahrtspolitik, Joachim Wiemeyer (Osnabrück) Pavle Anicic Chancen christlicher Friedensethik, Regina Elsner (Münster)
Artikel lesenSummaries in english/Résumés en francaise
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